Clinical Psychology and Psychotherapy

Klinische Psychologie und Psychotherapie

Neurologische Korrelate während angeleiteter Spiegelkonfrontation

Ausgeprägte Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper ist in der Bevölkerung, insbesondere unter Frauen, ein weit verbreitetes Phänomen. Negative Bewertungen des eigenen Körpers, der Figur oder des Gewichts und die damit einhergehende Körperunzufriedenheit können nicht nur den Selbstwert und den Bereich der Sexualität, sondern auch die Lebensqualität der betroffenen Personen beeinträchtigen. Wir möchten ihnen die Möglichkeit geben, aktiv gegen diese Herausforderungen vorzugehen.

Eine effektive, psychotherapeutische Behandlungsmethode der Körperunzufriedenheit ist die Körperkonfrontation. Bei dieser Methode betrachten Betroffene ihren Körper wiederholt über längere Zeit im Spiegel. Dabei werden sie gebeten, aufkommende Gefühle und Gedanken zuzulassen und zu beschreiben, statt diese zu vermeiden oder zu unterdrücken. Das Ziel der Studie ist es, die neurologischen Prozesse während der Spiegelkonfrontation bei Frauen zu untersuchen.

Bei diesem Vorgehen kann es vorkommen, dass Personen sich anfänglich unwohl fühlen, weil schwierige Aspekte aktiviert – nicht aber verursacht werden. Diese Gefühlsreaktionen unterscheiden sich nicht von denen, die Sie üblicherweise im Alltag erleben könnten.

In dieser Studie werden Sie gebeten, Fragebögen auszufüllen und an 2 Spiegelkonfrontation teilzunehmen. Während der Spiegelkonfrontation kann Sie niemand sehen und Sie werden gebeten, von der Studie standardisierte neutrale Unterwäsche zu tragen. 

Im Rahmen der zweiten Spiegelkonfrontation werden ihre Blickbewegungen mittels einer Eye Tracking Brille aufgezeichnet, wobei das Video ihre Perspektive durch die Brille zeigt und ihr Gesicht nicht zu sehen ist. Gleichzeitig wird ihre Gehirnaktivität über fNIRS aufgezeichnet. Wichtig ist, dass das Video ausschließlich mit Ihrem Probanden-Code (also nicht mit Ihrem Namen) und auf einem für die Studie eingerichteten gesicherten Server gespeichert wird. Der Zugang dazu ist nur durch ein Passwort möglich und wird nur ProjektmitarbeiterInnen gewährt. Nach der Auswertung werden diese Videoaufzeichnungen inkl. aller Backups gelöscht.

Was wird in der Studie untersucht?

In der aktuellen Studie untersuchen wir welchen Einfluss ein hochfrequentes Körperkonfrontationstraining auf die Körperunzufriedenheit hat. Dabei ist ebenfalls von Relevanz die Auswirkungen der Körperkonfrontation auf Personen mit keiner ausgeprägten Körperunzufriedenheit.
 

Ablauf der Studie

  • Online Screening (ca. 10 - 15 Minuten)
    • Prüfung der Einschlusskriterien
    • Online Vereinbarung des ersten Termines vor Ort
  • Diagnostischer Termin (ca. 1.5 - 2 Stunden)
    • Ausführliche Informationen zum Ablauf
    • Zwei kurze Körperkonfrontationen
    • Fragebögen am Computer

Wer kann teilnehmen?

Frauen mit keiner ausgeprägter Körperunzufriedenheit:

  • mit der Bereitschaft zur Konfrontation mit dem eigenen Körper im Spiegel
  • im Alter zwischen 18 und 45 Jahren
  • aktuell keine Psychotherapie
  • keine Schwangerschaft/ Stillzeit innerhalb der letzten 6 Monate
  • mit guten Deutschkenntnissen
  • mit Body Mass Index (BMI) im Bereich zwischen 19-24,9 kg/m²
  • keine bekannte Schlafstörung
  • keine Hinweise auf Alkohol- oder Drogenabhängigkeit

Aufwandsentschädigung

Für Ihren Termin erhalten sie eine Aufwandsentschädigung von 25€ oder die entsprechenden Versuchspersonenstunden als Psychologie- oder Kognitionswissenschaftsstudierende.

Sie haben Interesse?

Unter folgendem Link können Sie die ausführlichere Studieninformation herunterladen und direkt an unserem kurzen Screening zur Prüfung der Einschlusskriterien teilnehmen: https://www.soscisurvey.de/SLOME_Online_Screening_KZ/

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