Zentrum für Islamische Theologie (ZITh)

Newsletter 1/2025

Editorial

Und sprich: Mein Herr, mehre mich an Wissen!“
(Koran 20:114)

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Studierende,
liebe Leserinnen und Leser,

mit dieser Ausgabe unseres Newsletters möchten wir Sie erneut mitnehmen an das Zentrum für Islamische Theologie Tübingen (ZITh) und Ihnen einen kleinen Einblick in die Entwicklungen der vergangenen Monate geben.

Inzwischen haben wir uns gut in unserem neuen Gebäude in der Liebermeisterstraße 18 eingelebt. Die technisch hoch ausgestatteten und lichtdurchfluteten Räume laden zum Denken, Forschen und Austausch ein. 

Die sorgfältig ausgewählten künstlerischen Werke und liebevollen Details verleihen dem Gebäude nicht nur eine besondere Atmosphäre, sondern spiegeln auch die Vielfalt und Ästhetik islamischer Kunst und Gelehrsamkeit wider.
Im Rahmen dieser Ausrichtung und unter dem Schwerpunkt „Women in Thought & Art“ werden im Laufe des Jahres verschiedene Vorträge stattfinden, zu denen wir Sie herzlich einladen. Die aktuellen Termine und Themen finden Sie auf unserer Website.

Erfreulich ist auch die große Zahl an Besucher*innen aus allen Fachbereichen der Universität, die das Zentrum als effizienten Ort zum Lernen schätzen. Die positiven Rückmeldungen zur Bibliothek bestätigen unter anderem den Erfolg dieser Einrichtung. Eine weitere besondere Entwicklung ist die Erweiterung unserer Bibliothek: Der umfangreiche Bücherbestand des renommierten Islamwissenschaftlers Josef van Ess wurde nun in unsere Sammlung aufgenommen. Wir freuen uns, dass das wissenschaftliche Erbe dieses Tübinger Gelehrten am Standort Tübingen bleiben konnte und somit diese Tradition in unserem Zentrum der islamischen Theologie fortlebt.

Auf diesem Weg möchten wir Frau Simone Trägner, Herrn Erkan Binici, Herrn Hiroaki Kawanishi und Herrn Muhammed Şahin herzlich zum erfolgreichen Abschluss ihrer Promotionen gratulieren. Wir wünschen ihnen von Herzen auch weiterhin viel Erfolg auf ihrem weiteren akademischen Weg.

Auch im Team hat sich einiges getan: Neue Gesichter bringen frischen Wind, neue Ideen und viel Engagement mit. Gemeinsam arbeiten wir mit Begeisterung daran, die islamische Theologie in Tübingen weiterzuentwickeln. 

Wie schon in der Vergangenheit erleben wir immer wieder das große Interesse der Öffentlichkeit und der wissenschaftlichen Gemeinschaft an unserer Arbeit – dafür danken wir herzlich! Besuchen Sie uns gerne im neuen Haus, stöbern Sie in der Bibliothek, bestaunen Sie die künstlerischen Werke, tauschen Sie sich aus oder nehmen Sie an einer unserer vielfältigen und spannenden Veranstaltungen teil, wie beispielsweise das Oberseminar (Senior Research Seminar). Diese und weitere Entwicklungen, wie Veranstaltungen, Publikationen und Projekte in unserem Zentrum, können Sie nun genauer in diesem Newsletter nachlesen.

Viel Spaß beim Entdecken der Inhalte dieses Newsletters!

Herzliche Grüße

Funda Eryurt und Şeyma Nur Ünal
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am Lehrstuhl für Koranwissenschaften

Nachrichten

Zeitschrift Campus der Theologien

Die erste Ausgabe der interreligiösen Zeitschrift Campus der Theologien – Theologische Studien und Kritik ist unter dem Titel „Das Handeln Gottes“ erschienen.

Die Beiträge dieser Ausgabe widmen sich zentralen theologischen Grundfragen, wie der Abwägung zwischen Transzendenz und Immanenz, den Möglichkeiten der Rede von und über Gott, der wirklichkeitserschließenden Deutungskraft der Theologie sowie der Vergemeinschaftungsfunktion des Glaubens. Zudem behandeln sie fundamentale Aussagen zur Heilsgeschichte, Erlösungshoffnung und religiösen Erfahrung.

Die neu gegründete wissenschaftliche Zeitschrift Campus der Theologien – Theologische Studien und Kritik stellt die theologischen Ergebnisse des im Sommersemester 2024 an der Universität Tübingen eingereichten „Campus der Theologien“ vor. Der Campus der Theologien besteht aus den drei theologischen Einrichtungen der Universität: der Evangelisch-Theologischen Fakultät, der Katholisch-Theologischen Fakultät und dem Zentrum für Islamische Theologie. Die Zeitschrift richtet sich an eine breite Öffentlichkeit und fördert den Austausch zwischen den verschiedenen theologischen Disziplinen.


Empfang zum Fastenbrechen im Ramadan durch Ministerpräsident Winfried Kretschmann

Am 13. März 2025 lud Ministerpräsident Winfried Kretschmann zum traditionellen Fastenbrechen ins Neue Schloss in Stuttgart ein. Die Veranstaltung stand im Zeichen des interreligiösen Dialogs und würdigte die religiöse Praxis der muslimischen Mitbürger*innen in Baden-Württemberg.

Zu den geladenen Gästen gehörten Prof. Dr. Dr. h.c. Lejla Demiri und Prof. Dr. Erdal Toprakyaran vom Zentrum für Islamische Theologie an der Universität Tübingen. In Vertretung der muslimischen Theologie hielt Prof. Demiri eine Ansprache zur Bedeutung des Fastens im Islam. Sie betonte die religiöse Bedeutung des Ramadans und stellte heraus, dass sich das Fasten auch in jüdischen und christlichen Traditionen wiederfindet. Dabei hob sie hervor, dass das Fasten neben seiner religiösen Bedeutung auch gesundheitsfördernde und gesellschaftlich verbindende Wirkungen entfalten kann. Ihre Ausführungen schlugen eine Brücke zwischen interreligiösem Verständnis und gesellschaftlicher Teilhabe.

Im Anschluss an ihre Rede sprach Prof. Demiri ein Bittgebet, in dem sie um die Annahme des Fastens, um Frieden und um Gottes Liebe bat.

Der Abend war ein sichtbares Zeichen für das gelingende Miteinander in einer pluralen Gesellschaft und für die Wertschätzung religiöser Ausdrucksformen durch die Landespolitik.


Neuzugang am ZITh: Die Privatbibliothek von Prof. Dr. Josef van Ess (1934–2021)

Das ZITh freut sich, die Übernahme eines außerordentlich wertvollen wissenschaftlichen Bestands bekanntzugeben: Ein bedeutender Teil der Privatbibliothek des international renommierten Islamwissenschaftlers Professor Josef van Ess wurde dem ZITh von seiner Familie als Schenkung überlassen.

Die Überführung der Bibliothek erfolgte am 15. und 16. Dezember 2025 in mehreren Etappen aus dem Privathaus der Familie van Ess in Tübingen in die Bibliotheksräume des ZITh. Die Sammlung umfasst über 4000 Bände und zeichnet sich durch ihre thematische Vielfalt sowie zahlreiche seltene Exemplare aus. Sie enthält zentrale Werke zur islamischen Theologie, Philosophie und Geistesgeschichte – darunter viele schwer zugängliche Titel, von denen etliche persönliche Notizen von Josef van Ess tragen. Als Arbeitsbibliothek eines der bedeutendsten Islamwissenschaftler dokumentiert sie zugleich ein einzigartiges wissenschaftliches Erbe.  
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Mitgliedschaft an IASC

Dr. Mahmoud Abdallah wurde als Vorstandsmitglied der International Association for Spiritual Care (IASC) gewählt. Diese renommierte internationale Organisation fördert weltweit die spirituelle Begleitung und Beratung und setzt sich für die Weiterentwicklung professioneller Standards in diesem Bereich ein. 

Weitere Informationen zur International Association for Spiritual Care finden Sie hier.


Neuer wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Hadith-Studien und Prophetische Tradition

Behzad Zibari verstärkt seit dem Januar 2025 das Team der Professur für Hadith-Studien und Prophetische Tradition. Zibari hat seinen M.A. am ZITh erfolgreich abgeschlossen und arbeitet z.Z. an der Fertigstellung einer kommentierten deutschen Übersetzung der Einleitung von Muslims Ṣaḥīḥ, der frühesten uns bekannten Abhandlung über die Praxis der Überlieferungs-Kritik. Er forscht außerdem zu seinem Dissertationsthema “Die Nachfolge des Propheten Muḥammad im Spannungsfeld traditioneller Deutung und zeitgenössischer Selbstbestimmung: Eine theologische Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der mystischen Dimension.”


Neuer wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Islamisches Recht

„Grüß Gott“ ist mein Lieblingswort auf Deutsch, mit dem ich Menschen gerne begrüße. Mein Name ist Monzer Haider. An der Universität Tübingen habe ich meine Bachelorstudien in Politikwissenschaft, Sprachen, Kulturen und Geschichte des Nahen Ostens sowie Philosophie abgeschlossen. Auch an der Universität Tübingen habe ich meinen Master in Islamwissenschaft und Islamische Theologie absolviert. Nach fast zwei Jahren Arbeit im Bereich der Radikalisierungsprävention komme ich wieder ins Ländle und arbeite seit April 2025 als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Mouez Khalfaoui am Lehrstuhl für Islamisches Recht. Ich freue mich sehr, Teil des Zentrums für Islamische Theologie zu sein und meine wissenschaftliche Arbeit in diesem spannenden Umfeld fortzusetzen.


Neue Teach@Tübingen-Stipendiatin: Dr. Doaa Baumi

Wir freuen uns, Dr. Doaa Baumi im Sommersemester 2025 als Fellow des Programms Teach@Tübingen am ZITh willkommen zu heißen. Mit ihrer ausgewiesenen Expertise in den Bereichen koranische Studien und interreligiöser Dialog wird sie das akademische Leben am ZITh bereichern. Ihre Tätigkeit ist am Lehrstuhl für Islamische Glaubenslehre verankert.

Dr. Baumi studierte Islamische Theologie an der renommierten al-Azhar-Universität in Kairo und absolvierte ihren Master an der University of Chicago als Fulbright-Stipendiatin. Ihre Promotion schloss sie an der University of Birmingham mit einer viel beachteten Dissertation zum Thema Muslim Perceptions of Biblical Lore Narratives: Between Tentative Acceptance and Total Rejection (7th–14th Century) ab.

In den vergangenen Jahren war sie als Dozentin an der University of Birmingham tätig und sammelte umfangreiche Lehrerfahrung. Besonders hervorzuheben ist ihr Engagement im Bereich des interreligiösen Dialogs, unter anderem in Projekten der Rose Castle Foundation und der Ginko Library.

Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit und heißen Dr. Doaa Baumi herzlich in Tübingen willkommen!


Disputationen

Simone Trägner

Wir gratulieren herzlich Simone Trägner, ehemals Assistentin an der Professur für Islamisches Recht, zum erfolgreichen Abschluss ihrer Dissertation. Die Disputation fand am 12. Februar 2025 statt. In ihrer Arbeit mit dem Titel „Junge Muslimische Erwachsene und ihre Umgangsstrategien mit islamischen Normen – Eine qualitative Studie zu islamischer Normativität und Normenverständnis“ analysiert sie die vielfältigen Strategien und Perspektiven junger Muslim*innen im Umgang mit religiösen Normen im säkularen Kontext.


Hiroaki Kawanishi

Am 24. Februar 2025 hat Hiroaki Kawanishi erfolgreich seine Promotion verteidigt. Seine Dissertation mit dem Titel The Virtues of Divergence: The Formation of Later Ottoman Islamic Thought widmet sich theologischen Strömungen im osmanischen Raum des 11./17. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht der osmanisch-damaskenische Gelehrte ʿAbd al-Ghanī al-Nābulusī (gest. 1143/1731), dessen Kommentare zu den Glaubenslehren des nordafrikanischen Theologen Muḥammad ibn Yūsuf al-Sanūsī (gest. 895/1490) eingehend analysiert werden.

Die Arbeit bietet neue Einblicke in die Entwicklung spätosmanischen islamischen Denkens und zeigt auf, wie sich Divergenzen in theologischen Fragen nicht nur als Herausforderung, sondern auch als produktive Kraft erweisen können. Die Dissertation entstand im Zeitraum von rund sechs Jahren, beginnend Ende 2018.

Das Promotionsprojekt wurde betreut von Prof. Dr. Dr. h.c. Lejla Demiri (ZITh) und Dr. Timothy J. Winter (University of Cambridge), deren fachliche Begleitung maßgeblich zum Gelingen der Arbeit beigetragen hat.

Derzeit arbeitet Hiroaki Kawanishi an der Veröffentlichung seiner Dissertation in Form einer Monographie, die in der Reihe Sapientia Islamica bei Mohr Siebeck erscheinen wird.

Studium und Lehre

Muslimisches Leben in Deutschland: Rechtliche Rahmenbedingungen, gesellschaftliche Diskurse und muslimische Vielfalt.

Im Wintersemester 2024/2025 fand im Rahmen des Studium Generale die gut besuchte Ringvorlesung mit dem Thema „Muslimisches Leben in Deutschland: Rechtliche Rahmenbedingungen, gesellschaftliche Diskurse und muslimische Vielfalt“ statt. Die Veranstaltung zog wöchentlich bis zu 100 Teilnehmer*innen an, darunter Studierende verschiedener Fachrichtungen sowie weitere Interessierte. In einem interdisziplinären und wissenschaftlichen Rahmen wurde ein tiefgehender Austausch zu gesellschaftlich relevanten Themen rund um den Islam in Deutschland geführt.
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„Was Anderes sehen, den Blick erweitern"

Eindrücke einer Promotionsstudentin vom Auslandssemester in Istanbul mit Kind

Ein Auslandssemester ist für viele Studierende Teils ihres Bachelor- oder Masterstudiums. In der Promotionsphase mit Erasmus ins Ausland zu gehen, ist eher selten, mit einem kleinen Kind eine echte Ausnahme. Tugba Colak hat beides gemacht: Sie hat das vergangene Wintersemester mit ihrer Familie in Istanbul verbracht. Der Aufenthalt an der Marmara-Universität war für ihre akademische Entwicklung und den Familienzusammenhalt eine echte Bereicherung.

Vor dem Auslandssemester war ein Gefühl der Ernüchterung: Als Promotionsstudentin am Zentrum für Islamische Theologie (ZITh) der Universität Tübingen war Tugba Colak mit ihrer Dissertation ins Stocken geraten: „Ich musste was Anderes sehen, den Blick erweitern, damit ich weiterschreiben kann,“ sagt sie. Die Aussicht auf neue Perspektiven hat auch ihren Mann überzeugt, damals auch noch Student am ZITh. Die Marmara-Universität kannte Colak bereits von einem Aufenthalt während des Masterstudiums. Für ihren Fachbereich, die Hadith-Wissenschaften, sei die Istanbuler Hochschule eine renommierte Adresse, so die Doktorandin.
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Forschung

Neues Forschungsprojekt: Islamische Seelsorge für Menschen mit Erfahrung sexualisierter Gewalt

Dr. Mahmoud Abdallah hat erfolgreich ein Drittmittelprojekt bei der Stiftung Laubach eingeworben. Ziel des Vorhabens ist es, empirisch zu erfassen, ob und welche Konzepte in der Seelsorgepraxis zur Begleitung von Menschen mit Erfahrung sexualisierter Gewalt existieren. Um dieses Tabu brechen zu können, ist es notwendig, spezifische Konzepte für die islamische Seelsorge zu entwickeln, die diese Zielgruppe angemessen betreuen. 

Das Projekt verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, um innovative Ansätze zu entwerfen. Die Ergebnisse sollen in einer Monografie veröffentlicht werden.


ʿAbd al-Ghanī al-Nābulusī: A Bilingual Reader

Wir freuen uns, die Veröffentlichung eines einzigartigen Bandes bekanntzugeben: ʿAbd al-Ghanī al-Nābulusī: A Bilingual Reader, erschienen in der Reihe Sapientia Islamica (SapI) bei Mohr Siebeck. Dieser zweisprachige Reader versammelt erstmals zentrale Texte eines der bedeutendsten intellektuellen Denker der islamischen Welt des späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts.

Der Band eröffnet neue Perspektiven auf das vielschichtige Werk Nābulusīs, das Themen aus Theologie, Mystik, Recht und Literatur umfasst. Die arabischen Originaltexte werden in kommentierter englischer Übersetzung präsentiert und durch prägnante Einleitungen ergänzt, die den historischen und intellektuellen Kontext erschließen.

Einen Einblick in die thematische Breite geben die fünf thematisch gegliederten Teile des Readers: Der Abschnitt zur Metaphysik widmet sich zentralen Fragen der Ontologie und Gotteserkenntnis. Der Teil zur Prophetie beleuchtet das Verständnis von Offenbarung und Traumdeutung. Im Abschnitt zum Recht stehen Fragen der Rechtsmethodik und Autorität im Mittelpunkt. Die Rubrik Spiritualität versammelt Texte zu ethischer Praxis, Alltagsfrömmigkeit und mystischer Selbsterziehung. Und schließlich bietet der Bereich Reiseliteratur faszinierende Reflexionen über Nābulusīs Pilgerfahrten und Begegnungen mit heiligen Orten.

Diese facettenreiche Auswahl ermöglicht erstmals einen systematischen Zugang zu Nābulusīs Denken und eröffnet zugleich einen faszinierenden Einblick in die intellektuellen Debatten und spirituellen Strömungen seiner Zeit.


Reconfiguring and Appropriating Arabic, Persian, and Indic Literary Traditions

Dr. Claire Galliens neues Buch Reconfiguring and Appropriating Arabic, Persian, and Indic Literary Traditions in Seventeenth- and Eighteenth-Century Britain (Edinburgh University Press) ist kürzlich erschienen. Sie konnte es während ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZITh  abschließen. Das Werk untersucht die Neuordnung und Aneignung literarischer Traditionen aus islamisch geprägten Regionen durch britische Orientalisten im 17. und 18. Jahrhundert. Im Gegensatz zur bekannten These Edward Saids, wonach der Orient vom Westen erfunden wurde, argumentiert Gallien, dass die britischen Orientalisten keinen neuen Kanon schufen, sondern Texte und Autoren übernahmen, die bereits in islamischen Literaturen als kanonisch galten. Diese wurden selektiv übertragen, neu kontextualisiert und für ein europäisches Lesepublikum aufbereitet. Im Zentrum der Studie steht die Zeitspanne zwischen der Stiftung der ersten arabischen Lehrstühle in Cambridge (1632) und Oxford (1636) und der Gründung der Asiatic Society in Kalkutta im Jahr 1784, deren Vorsitz bis 1794 Sir William Jones innehatte.

Das Buch gliedert sich in drei Hauptteile. Der erste Teil widmet sich der Sammlung und Katalogisierung arabischer, persischer und indischer Manuskripte im England des 17. und 18. Jahrhunderts. Der zweite Teil untersucht die sprachlichen und literarischen Ordnungssysteme, die von Orientalisten entwickelt wurden, und zeigt, wie deren klassische literarische Bildung ihre Praktiken des Übersetzens, Nachahmens und Schreibens prägte. Der dritte Teil beleuchtet die Herausgabe und Übersetzung islamischer Literaturen sowohl in England als auch im kolonialen Indien. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Rolle von Leseproben und Anthologien bei der Etablierung eines englischsprachigen Kanons östlicher Literatur.

Die zentrale Frage, die sich durch das gesamte Buch zieht, lautet: Was geschieht mit einem Kanon, wenn er nur teilweise übernommen, neu interpretiert und für ein anderes kulturelles Umfeld umgedeutet wird? Dr. Galliens Studie eröffnet neue Perspektiven auf die transkulturelle Dynamik literarischer Überlieferungen und liefert einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Orientalistik und der Literaturwissenschaft.


Konvertiten als Grenzgänger und Wissensvermittler. Islambezogene Religionswechsel im langen 19. Jahrhundert

Ende Februar 2025 ist der von Dr. Gülfem Alıcı gemeinsam mit Dr. Katja Thörner (Universität Erlangen) herausgegebene Sammelband erschienen. Der Band basiert auf den Ergebnissen des interdisziplinären Workshops „Zwischen Glaube und Vernunft: Individuelle Konversionsverläufe von Muslimen, Christen und Juden im langen 19. Jahrhundert", den Dr. Alıcı im März 2021 während ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit als Postdoktorandin am ZITh im Rahmen der interdisziplinären BMBF-Forschungsgruppe „Religion und Rationalität: Glauben und Vernunft im Leben und Denken von Muslimen, Christen und Juden im Kontext pluraler Gesellschaften“ (2017-2021) organisiert hat. Anknüpfend an die einstigen Workshop-Beiträge erweitert der Sammelband das Spektrum im Bereich islambezogene Individualkonversionen im langen 19. Jahrhundert und beleuchtet anhand von weiteren Fallanalysen die zeitgeschichtlichen Faktoren und individualgeschichtlichen Aspekte islambezogener Religionswechsel vom Vorabend des Ersten Weltkriegs bis in die Zwischenkriegszeit.


Forschungsinterview mit Abdullah Rıdvan Gökbel

In der aktuellen Ausgabe der Nah(P)ost (Wintersemester 2024/25), der geisteswissenschaftlichen Studierendenzeitschrift der Universität Heidelberg, führte der Herausgeber Bera Mustafa Öztaş ein aufschlussreiches Forschungsinterview mit Abdullah Rıdvan Gökbel, M.A. Im Mittelpunkt des Gesprächs steht die Wahrnehmung des Christentums durch osmanische Gelehrte des 16. Jahrhunderts. 
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Forschungsaufenthalt in Oxford

Im März 2025 besuchte Dr. Serkan Ince die Bodleian Library in Oxford, um Quellen für sein Forschungsprojekt zur Nile Mission Press (gegründet 1905) zu sichten. Im Mittelpunkt stehen die christlichen Khuṭbas von Arthur T. Upson (1874–1958), die in Ägypten veröffentlicht wurden, sowie die Reaktionen osmanischer Gelehrter wie Seydişehrî (1855–1918). Der Aufenthalt ermöglichte Dr. Ince den Zugang zu seltenem Archivmaterial und stellte einen wichtigen Schritt für die weitere Arbeit an seinem Projekt dar. Das Forschungsprojekt wird im Rahmen der Exzellenzstrategie durch die Projektförderung für Nachwuchswissenschaftler*innen der Universität Tübingen gefördert.

Veranstaltungen

Practical Theologies/Wisdom Traditions in Spiritual Care

Im September 2024 wirkte Dr. Mahmoud Abdallah am internationalen Symposium Practical Theologies/Wisdom Traditions in Spiritual Care. Das Symposium wurde von der International Assoziation for Spiritual Care organisiert. In seinem Vortrag „Wisdom Tradition in Islamic Pastoral Care and the Perspective of Interdisciplinarity” zeigte Abdallah die vielfältige Weisheitstradition im Islam und warnte vor der deduktiven Kraft der islamischen Seelsorge und deren Reduzieren auf das Einspielen von Ritualen und Koranversen in die Leidsituation. Zugleich erklärte er, dass interreligiöse Seelsorge mehr als inklusive Haltung oder das Teilen von eignen Büros und Ressourcen bedeutet, daher sollen interreligiöse Konzepte gemeinsam entwickelt werden. 


Hospiz Tübingen

Im September 2024 hielt Dr. Mahmoud Abdallah einen Vortrag zum Thema „Der muslimische Patient“ im Rahmen einer Veranstaltung des Hospiz Tübingen. Dabei ging es um den positiven Einfluss von Religion auf Gesundheit und Krankheitsverläufe. Diskutiert wurden drei zentrale Aspekte: die Deutungsweise von Krankheit und Schicksalsschlägen bei den jeweiligen Patienten, die Bedeutung der Gottesbeziehung sowie die Rolle der Integration von individuellem Glauben und Spiritualität bei der Bewältigung von Krisen. Der Vortrag bot außerdem konkrete praktische Hinweise für den Umgang mit Menschen muslimischen Glaubens im Hospiz.


Imame in modernen Gesellschaften

Dr. Mahmoud Abdallah wirkte im Dezember 2024 an der internationalen Tagung der IGGÖ an der Universität Wien zum Thema „Imame in der modernen Gesellschaft“ mit. In seinem Vortrag „Theologische Fundierung der Seelsorge und Perspektiven in der pluralistischen Gesellschaft“ erörterte Abdallah, dass zunächst unproblematisch ist, die Seelsorge theologisch zu begründen. In Bezug auf das Birr-Konzept und die Stiftungstradition im Islam zeigte der Vortrag, dass eine „Kultur der Fürsorge“, zu der auch die Pflege der Kranken und die Bereitstellung sozialer und spiritueller Dienste für Betroffene und ihre Angehörigen gehörten, von Beginn an im Islam existierte. Das Birr-Konzept macht auch deutlich, dass Geduld als Resilienz keine negative Haltung, die der Seelsorgende lediglich vom Betreuten in seiner Not fordert bzw. fördert, sondern auch eine positive, die der Sorgende selbst verinnerlichen soll. Die Herausforderung bestünde in der Wissenstransfer in die mulireligiöse Gegenwart. Abdallah betonte daher die Wichtigkeit des Ausbaues und der Professionalisierung von Infrastruktur in der Glaubensgemeinschaft, wenn sie zukünftig als Träger der islamischen Seelsorge fungieren sollen. 


Spiritualität und Ethik

Als Mitglied des Arbeitskreises „Spiritualität und Ethik“ am Institut der Sozialethik der Universität Zürich nahm Dr. Mahmoud Abdallah an einem Workshop zu Spiritualität und Ethik im Dezember 2024 teil. Er referierte zum Thema „Einsamkeit aus der Sicht islamischer Seelsorge“. 


Scriptural Reasoning – Zwischen Fremdheit und Zugehörigkeit

Am 24. und 25. Januar 2025 nahm Dr. Serkan Ince an der interreligiösen Tagung „Scriptural Reasoning – Zwischen Fremdheit und Zugehörigkeit“ in Frankfurt am Main teil. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Evangelischen Akademie der Pfalz, dem Referat für interreligiöses Gespräch der EKD, der Justus-Liebig-Universität Gießen und weiteren Partnern organisiert.

Im Rahmen der Tagung leitete Ince, der durch seine langjährige Beteiligung am Scriptural Reasoning an der Universität Tübingen mit diesem interreligiösen hermeneutischen Ansatz vertraut ist, am Samstagmorgen eine Sitzung mit dem Titel „Islamtheologische Betrachtungen zu Scriptural Reasoning: Theorie und Praxis“. Dabei beleuchtete er die methodischen und theologischen Grundlagen des Scriptural Reasoning aus islamischer Perspektive und regte ein Gespräch über Zugänge zu religiösen Texten im interreligiösen Kontext an.

In einem anschließenden Praxisteil gestaltete Ince gemeinsam mit Alexandra Morath (Universität Salzburg) eine interaktive Sitzung zur praktischen Umsetzung von Scriptural Reasoning. Die Teilnehmenden tauschten sich über zentrale Texte aus Koran und Bibel aus und reflektierten über persönliche Erfahrungen im Spannungsfeld von Fremdheit und Zugehörigkeit.


Scriptural Reasoning

Die Chapel for Europe, ein multikultureller und interkonfessioneller Gebetsraum in Brüssel, veranstaltete am 11. Februar 2025 eine Scriptural Reasoning-Sitzung zum Thema „How to disagree well“. Unter den geladenen Gästen auf dem Podium befanden sich Prof. Dr. Dr. h.c. Lejla Demiri, die Gründerin des Scriptural Reasoning Tübingen Hub (SR-TüB), die aus muslimischer Perspektive sprach, sowie Prof. Dr. Stefan Goltzberg (Université Libre de Bruxelles) und Prof. Dr. Nick Adams (University of Birmingham), die jeweils jüdische bzw. christliche Sichtweisen einbrachten.

Die Veranstaltung wurde in Partnerschaft mit der Rose Castle Foundation organisiert, deren Gründerin, Canon Sarah Snyder, ebenfalls anwesend war. Sie war Teil einer Veranstaltungsreihe zum Thema Konfliktbewältigung im Zeichen des schwierigen Weges der Hoffnung. Ziel dieser Reihe ist es, wertvolle Begegnungen zwischen religiösen Vertreter*innen sowie öffentlichen und politischen Akteur*innen zu ermöglichen, um letztlich zu einem nachhaltigeren Frieden in den zunehmend polarisierten Gesellschaften unserer Zeit beizutragen.


Mit dem Propheten Muhammad ins Gespräch kommen?

Was können Hadithe Muslim*innen heutzutage noch sagen? Welche textuellen Besonderheiten weisen Hadithe auf? Und wie trägt ein hermeneutischer Zugang zum Hadithverständnis bei? Um diese und weitere Fragen zu besprechen, kam die AIWG-Forschungsgruppe „Mit dem Propheten Muhammad ins Gespräch kommen?“ am 20.-21. Februar 2025 zu einem standortübergreifenden Projekttreffen in Berlin zusammen.  An zwei Tagen stellten die Mitarbeiter*innen den aktuellen Forschungsstand ihrer Teilprojekte vor und verständigten sich über die Einordnung von zentralen Konzepten sowie über die Verwendung von Begrifflichkeiten. Im Zentrum der Debatten standen verschiedene Zugänge zum Textverständnis sowie die Bedeutung einzelner Literaturgattungen, die zum Verständnis von Hadithen herangezogen werden können, sowie deren historische Einbettung und Entwicklung. So beschäftigen sich die Teilprojekte unter anderem mit den Methoden klassischer Gelehrter, kontroverse Hadithe zu interpretieren. Das Tübinger Projektteam bestehend aus Prof. Dr. Ruggero Vimercati Sanseverino, Dr. Hossam Ouf und Dr. des. Besnik Sinani präsentierte seine Forschungsvorhaben zur Frage, unter welchen hermeneutischen Bedingungen Hadithe und Sira heute als sinnstiftend erfahren werden können. In der Diskussion ging es zunächst darum, zwischen einer Exegese zu unterscheiden, die einen normativ-handlungsorientierten Zweck erfüllt, und einer Hermeneutik, die nach den Vorannahmen und Prozessen von Textverständnissen fragt. Bei letzterem geht es weniger um die Frage nach der historischen Bedeutung von Hadithen, sondern eher darum herauszuarbeiten, wie der Hadith als Text funktioniert und unter welchen Voraussetzungen er als überliefertes Zeugnis prophetischer Verkündigung verstanden werden kann.


Afrika-Kongress in Polen

Prof. Dr. Mouez Khalfaoui hielt bei der Eröffnung des Afrika-Kongresses „The Importance of Africa in Reshaping the International Order“ an der Universität Toruń in Polen einen Keynote-Vortrag. Der Kongress fand vom 19. bis 21. Februar 2025 statt und versammelte Wissenschaftler*innen, Vertreter*innen von NGOs sowie Wirtschaftsexpert*innen aus Europa und Afrika. Der Austausch zwischen Politik und Wirtschaft verlief äußerst erfolgreich und trug zu einer bedeutenden Vernetzung bei.


Umgang mit Tod und Gedenken in den Religionen

Dr. Mahmoud Abdallah nahm im Februar 2025 an einem Workshop zum Thema „Kultursensibler Umgang mit Tod und Gedenken in den Religionen nach terroristischen oder extremistischen Anschlägen“ teil. Er hielt einen Vortrag zu demselben Thema aus islamischer Sicht. Der Workshop wurde an der Universität Heidelberg im Auftrag des Bundesopferbeauftragten für die Opferhilfe durchgeführt. Ziel ist es, in einem interreligiösen und interdisziplinären Team eine Handreichung zu erarbeiten. Abdallah ist aktiv an der Erstellung dieser Handreichung für den islamischen Bereich beteiligt.

 


Jüdisch-Christlich-Muslimische Perspektiven auf die Friedensverantwortung der Religionen

Prof. Dr. Erdal Toprakyaran nahm am 20. Mai 2025 am Runden Tisches der Religionen des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg im Großen Kursaal in Bad Cannstatt teil. Das Thema des diesjährigen Runden Tisches lautete: „Vor Gott und Menschen: Die Verantwortung der Religionen für ein friedliches Miteinander in einer Welt in Aufruhr“.

Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung in das Thema durch den Minister für Soziales, Gesundheit und Integration, Manfred Lucha, stellten Dr. Stephan Schlensog (Stiftung Weltethos), Prof. Dr. Toprakyaran und Prof. Dr. Johannes Heil (Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg) das jüdische, christliche und muslimische Verständnis von der Verantwortung vor Gott und Menschen vor.

Anschließend wurden noch weitere Friedensprojekte und Dialogformate, etwa der Stiftung Weltethos, der Eugen-Biser-Stiftung oder von Kubus e.V. vorgestellt.

Weitere Informationen zum Runden Tisch der Religionen finden Sie hier.


Jüdisch- muslimische Beziehungen

Die Beziehung zwischen Judentum und Islam ist seit jeher geprägt von tiefgreifenden theologischen, kulturellen und historischen Wechselwirkungen. Beide Traditionen teilen zahlreiche Gemeinsamkeiten, unterscheiden sich jedoch auch in wesentlichen Fragen – eine Spannung, die im Laufe der Jahrhunderte zu fruchtbarem Austausch, aber auch zu Konflikten geführt hat. In der Veranstaltungsreihe „Zwischen Dialog, Konflikt und Geschwisterlichkeit: Jüdische und Muslimische Perspektiven auf den ‚Anderen‘“, die von Februar bis Juni 2025 stattfindet, wollen Dr. Mahmoud Abdallah in Zusammenarbeit mit Rabbiner Dr. Jehoschua Ahrens diese komplexen Dynamiken in den Blick nehmen. Die Veranstaltungsreihe wird in Zusammenarbeit mit der Stiftung Stuttgarter Lehrhaus und der Arbeitsgruppe "Wege zum Verständnis des Judentums im Bereich der Evangelischen Landeskirche in Württemberg organisiert und findet in hybrider Form statt. 

Studierende und Fachschaft


Islamquizabend – Wissen, Spaß und Begegnung

Zum Semesterstart organisierte die Fachschaft einen interaktiven Islamquizabend. In Teams traten die Teilnehmenden gegeneinander an und testeten ihr Wissen zu islamischer Theologie, Geschichte und Kultur. Neben dem spielerischen Charakter stand vor allem der Austausch im Vordergrund – ein gelungener Abend, der das Miteinander stärkte und neue Kontakte unter den Studierenden ermöglichte.


Interreligiöser Gesprächsabend – Erfahrungen im Dialog

Im Wintersemester 2024/25 veranstaltete die Fachschaft einen Gesprächsabend zum Thema interreligiöses Engagement. Studierende des ZITh teilten ihre persönlichen Erfahrungen im Austausch mit Menschen anderer Religionen und reflektierten, wie gemeinsames Leben, Feiern und Lernen das gegenseitige Verständnis stärkt. Moderiert wurde der Abend von Lea Schlenker, die mit Offenheit und Feingefühl Raum für Fragen, Diskussion und Reflexion schuf.


Exkursion nach Köln – Glaube sichtbar erleben

Im Rahmen einer eintägigen Exkursion besuchten die Studierenden im Oktober 2024 Kölner Dom und die Zentralmoschee in Köln. Die theologische Reflexion über sakrale Architektur, religiöse Praxis und gesellschaftliche Relevanz stand dabei im Mittelpunkt – ein inspirierender Tag für Studierende des ZITh.


Bowlingabend – Strike unter den Studierenden

Der Bowlingabend bot eine willkommene Auszeit vom Studienalltag und wurde von den Studierenden begeistert angenommen. In lockerer Atmosphäre entstanden neue Freundschaften und die Fachschaft hatte Gelegenheit, sich untereinander besser zu vernetzen. Der Abend bewies: Gemeinschaft und Spaß gehören genauso zum Studium wie Vorlesungen und Prüfungen.


Lasertag – Teamgeist mal anders

Ein weiteres Highlight des Wintersemesters war das Lasertag-Event der Fachschaft. In kleinen Teams traten die Teilnehmenden in spannenden Matches gegeneinander an. Neben Action, Taktik und Bewegung stand vor allem der Spaß im Vordergrund. Das Event bot eine gelungene Abwechslung zum Studienalltag und schuf Raum, um neue Kontakte zu knüpfen und den Teamgeist unter den Studierenden zu stärken – ganz ohne Prüfungsstress, dafür mit viel Energie und Lachen.


Gemeinsamer Iftar – Miteinander feiern und teilen

Zum Ende des Ramadans organisierte die Fachschaft ein gemeinsames Iftar. Studierende, Alumni sowie Mitarbeitende des ZITh waren eingeladen – darunter Professor*innen, Dozierende und wissenschaftliche Mitarbeitende. In besinnlicher Atmosphäre wurde das Fasten gemeinsam gebrochen, Raum für Austausch und Reflexion geschaffen. Der Abend bot Gelegenheit für Begegnung und tiefe Gespräche. 


Ankündigungen

Islamisches Recht als Gegenstand in der Hochschullehre und Praxis

Die Jahrestagung der Gesellschaft für Arabisch und Islamisches Recht (GAIR) findet in diesem Jahr vom 14. bis 15. November 2025 am ZITh statt. Das Thema der Tagung lautet: „Islamisches Recht als Gegenstand in der Hochschullehre und Praxis“. Die Professur für islamisches Recht übernimmt eine federführende Rolle bei der Planung und Durchführung der Veranstaltung. Erwartet werden Expert*innen aus verschiedenen universitären Einrichtungen sowie Fachleute aus Praxis und Beratung. Außerdem ist eine Podiumsdiskussion zum Thema „Muslimische Jugend in Deutschland“ vorgesehen.

Das vorläufige Programm finden Sie hier.

Publikationen

Neue Publikationen

Demiri, Lejla (2025) : „Eine islamische Perspektive auf Jesus: Einfach menschlich“, in: Herder Korrespondenz: Jesus gegen Christus, S. 62-63.

Ehret, Jean/ Khalfaoui, Mouez (2025) (Hg.): „Repenser la théologie musulmane dans une Europe sous tension: le modèle allemand“, Éditions Hermann: Paris.

Khalfaoui, Mouez (2025): „Is Child Marriage Lawful in Islam? Modern and Classical Positions in the Mirror of Modern International Human Rights“, in: Legal Transformation in Muslim Societies 1/3, S. 1-13.

Khalfaoui, Mouez (2024): „Ar-rumūz ad-dīniyya fī al-faḍāʾ al-ʿāmm: ḥālat al-Islām fī al-muǧtamaʿāt al-ḥadīṯa“, in: Naqed wa Tanwair 20, S. 539-561 (Übersetzt aus dem Deutschen von Thamer Mahfoudhi)

Vimercati Sanseverino, Ruggero (2025) : „Prendre la question du hadith au sérieux Les études théologiques du hadith et leur importance pour la théologie islamique universitaire“, in : Jean Ehret und Mouez Khalfaoui (Hg.): Repenser la théologie musulmane dans une Europe sous tension. Le modèle allemand, Paris: Hermann, S. 71-115.

Vimercati Sanseverino, Ruggero (2025): „Aḥmad b. ʿAjība“, in Georges Tamer (Hg.):  Volume 3 Qurʾānic Hermeneutics from the 13th to the 19th Century, Berlin: De Gruyter. S. 395–408.

Impressum des ZITh-Newsletters

Herausgeber

Zentrumsvorstand: Prof. Dr.  Lejla Demiri, Prof. Dr. Erdal Toprakyaran

Kontakt

Eberhard Karls Universität Tübingen
Zentrum für Islamische Theologie
Liebermeisterstraße 18
72076 Tübingen

 

Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung und weitere Veröffentlichung der Beiträge ist honorarfrei, sofern die Quelle benannt wird und Sie uns zwei Belegexemplare an die oben genannte Adresse senden. Die Verwendung der im Newsletter enthaltenen Fotos und Grafiken ist nicht frei, sie bedarf der ausdrücklichen Genehmigung durch die Universität Tübingen.

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